Ich hab’ einen Ausdruck gehört: „Fang den Augenblick“! Ist leicht zu sagen, aber schwer zu
machen. Meiner Meinung nach ist dieser Ausdruck sinnlos. Und freilich darf man nicht zu etwas
Unmöglichem aufrufen. Das sage ich mit voller Überzeugung, denn ich hab’ all das aus eigener
Erfahrung gelernt. Ich fing nach dem Augenblick, habe ihn aber nicht gefangen und machte nur
die Uhr kaputt! Jetzt weiss ich, dass es unmöglich ist. Genauso unmöglich ist „eine Epoche zu
fangen“, weil sie auch ein Augenblick, wenn auch größer, ist.
Ganz anders ist es aber zu sagen: „gib das wieder, was in dem Augenblick geschehen ist“, das ist
eine ganz andere Sache. So zum Beispiel: eins, zwei, drei. Nichts ist geschehen. Nun habe ich
einen Augenblick wiedergegeben, in dem nichts geschehen ist.